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Nachhaltigkeit im Alltag

Wir Schweizerinnen und Schweizer produzieren im Jahr 698 Kilo Abfall pro Jahr und Kopf. Etwas mehr als die Hälfte davon wird getrennt und wiederverwertet, also bearbeitet und zu neuen Gegenstände geformt. Aber 333 Kilo landen in der Verbrennungsanlage und produzieren Schadstoffe, die in die Umwelt gelangen (Quelle: BAFU Bundesamt für Umweltschutz, 2021). 

Recycling-Hof

Wir besitzen durchschnittlich 118 Kleidungsstücke und kaufen jedes Jahr 60 neue Stücke dazu. 40% dieser Kleider tragen wir nie oder nur 2-4 Mal. Jedes Jahr werden 6,3 Kilo Altkleider pro Person weggegeben (Fashion Revolution 2022).

Zwischen 2014 und 2019 nahm die Menge an Elektroschrott weltweit um 21% zu. Die Schweiz stand 2019 mit 23,4 Kilo Elektroschrott pro Kopf und Jahr auf Platz 3 hinter Norwegen und Grossbritannien (Global E-waste Monitor 2020).

Das ist schon ziemlich viel oder?! Aber so viel Abfall muss nicht sein! Wer sein Leben bewusst nachhaltiger gestalten möchte, dem kann die 5-R-Regel von Bea Johnson helfen:

Umgekehrte Pyramide 5 R der Nachhaltigkeit by Bea Johnson

  • refuse (ablehnen): Wir überlegen welche unnötigen Objekte in unser Leben eintreten und verweigern diese; vom Werbeprospekt zu den Gratismustern, über Kassenquittungen, Plastiksäcke und Wegwerfbecher.
  • reduse (reduzieren): Wir überlegen uns, wie wir das Volumen unseres Konsums verringern können und halten uns an unseren wirklichen Bedarf sowie an die auf der Erde vorhandenen Ressourcen.
  • re-use (reparieren): Wir verlängern die Lebensdauer unserer Gegenstände indem wir sie wieder und wieder verwenden. Wir bevorzugen wiederverwendbare Behälter und Geräte aus nachhaltigen Materialien.
  • recycle (recyclen): Recycling ist nicht das wichtigste Ziel des ZeroWaste Lifestyles, es ist eine der letzten Etappen, wenn man schon alles versucht hat um Abfall zu vermeiden. Vergessen wir nicht, dass Recycling nicht die ideale Lösung für die Umweltkrise ist. Recylen heisst, ein Gegenstand wird verändert, um einen neuen Gegenstand zu kreieren. Aber diese Änderung hat auch einen ökologischen Preis.
  • rot (kompostieren): Wir denken daran, Obst- und Gemüseschalen, Essensreste und andere organische Abfälle zu kompostieren. Diese zersetzen sich auf natürliche Weise und geben der Erde Nährstoffe zurück.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du deinen Alltag nachhaltiger gestalten kannst? Dann buche doch gleich eine Führung durch Frauenfeld!

(Quelle: Zero Waste Switzerland)